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Internist, Kardiologe, Gastroenterologe, Diabetologe 1210 Wien
Erkrankungen des Darms
Häufige Erkrankungen
- Darminfektionen
- Blinddarmentzündung
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Adenome / Polypen
- Darmkrebs
- Divertikel / Divertikulitis
- Hämorrhoiden
- Reizdarm
- Zöliakie
Bei einer Erkrankung des Darms treten meist folgende Symptome auf:
- Stuhlunregelmäßigkeiten wie Durchfall oder Verstopfung
- Schmerzen bzw. Krämpfe im gesamten Bauchbereich
- Blähungen in Kombination mit Blut im Stuhl oder vermehrten Schleimauflagerungen
Die Darminfektionen (Enteritis) gehören zu den häufigsten Darmerkrankungen. Eine Darmentzündung ist eine entzündliche Erkrankung des Darms bzw. im engeren Sinne des Dünndarms. Krankheitserreger und Parasiten, die über Nahrungsmittel oder verschmutztes Trinkwasser aufgenommen werden, können die Darmschleimhaut schädigen. Etwa ein Drittel aller Darminfektionen werden durch Viren verursacht. Durchfall, Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit sind die Folge.
Falls die Entzündung ausschließlich den Wurmfortsatz betrifft, spricht man von einer Blinddarmentzündung. Diese wird durch Krankheitserreger oder Fremdstoffe (z. B. Obstkerne) ausgelöst und verursacht typische Beschwerden wie Schmerzen in der Nabel- oder Magengegend, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit und Fieber. Als Folge muss meist der Wurmfortsatz operativ entfernt werden, um einem Darmdurchbruch vorzubeugen.
Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kommt es zu einer Entzündung des Darms, häufig mit der Folge von wiederkehrenden Bauchschmerzen und Durchfall. Die zwei häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Diese beiden Krankheiten weisen viele Ähnlichkeiten auf und sind manchmal schwierig voneinander zu unterscheiden. Es gibt jedoch mehrere Unterschiede. Morbus Crohn kann beispielsweise jeden Abschnitt des Verdauungstraktes befallen, während die Colitis ulcerosa fast immer nur im Dickdarm auftritt. Die Ursache dieser Erkrankung ist nicht bekannt. Die Nachweislage legt nahe, dass eine krankhafte Immunreaktion auf Darmbakterien oder andere Stoffe bei Personen mit genetischer Prädisposition beteiligt sind. Die Diagnose erfolgt durch Untersuchungen von Blut- und Stuhlproben sowie mittels Endoskopie mit Gewebsbiopsie.
Auch gutartige Tumore (Adenome oder Polypen) sind häufig im Dickdarm zu finden. Meist sind sie harmlos, jedoch kann aus harmlosen Adenomen/Polypen leider auch Darmkrebs entstehen.
Darmkrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Tumoren des Verdauungstraktes. Die Heilungschancen sind jedoch sehr gut, falls der Darmkrebs im Anfangsstadium festgestellt wird. Daher werden regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab dem 50. Lebensjahr empfohlen!
Manchmal findet man im Dickdarm Ausbuchtungen der Darmschleimhaut, sogenannte Divertikeln. Diese entstehen vermutlich bei hartem Stuhl, wenn der Darm einen hohen Druck aufwenden muss, um den Darminhalt weiter zu transportieren. Diese können sich entzünden, mit dem Resultat einer Divertikulitis.
Blut im Stuhl sowie Juckreiz im Analbereich werden häufig durch Hämorrhoiden verursacht. Das sind Vergrößerungen eines Gefäßpolsters, welcher den Analkanal umgibt und diesen zusammen mit der Muskulatur verschließt. Ursachen dafür sind meist ballaststoffarme Ernährung und eine ungünstige Sitzhaltung. Prinzipiell handelt es sich dabei um eine harmlose Erkrankung, jedoch sollte bei Blut im Stuhl unbedingt ein Gastroenterologe aufgesucht werden, um Darmkrebs auszuschließen.
Ähnlich wie auch beim Magen findet man im Darm das Krankheitsbild des Reizdarms. Hier stehen chronische Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten und Blähungen im Vordergrund. Pathologische Veränderungen des Darms sind dabei jedoch nicht festzustellen. Vermutlich wird ein Reizdarm durch falsche Ernährung und psychische Probleme ausgelöst. Da sich die Symptome des Reizdarms und des Darmkrebses ähneln, sollte immer ein Gastroenterologe zur Abklärung aufgesucht werden.
Auch die Zöliakie bzw. einheimische Sprue ist eine klassische Störung des Darms. Hierbei handelt es sich um eine Unverträglichkeit der Dünndarmschleimhaut gegenüber Gluten. Gluten ist ein Getreideeiweiß, das in den Getreidesorten wie Roggen, Weizen und Hafer vorhanden ist. Ursache der Zöliakie ist vermutlich ein vererbbarer Enzymdefekt.