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Internist, Kardiologe, Gastroenterologe, Diabetologe 1210 Wien

CED-Ordination in Wien in unserer Gruppenpraxis (Chronisch-Entzündliche Darmerkrankungen)

Was sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen?

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind eine Gruppe von Erkrankungen, die durch eine anhaltende Entzündung des Magen-Darm-Trakts gekennzeichnet sind. Die beiden häufigsten Formen sind:

  • Morbus Crohn – eine Entzündung, die den gesamten Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum After betreffen kann, jedoch meist den Dünndarm und/oder den Dickdarm befällt.

  • Colitis ulcerosa – eine Entzündung, die ausschließlich den Dickdarm (Kolon) betrifft und dort zu Geschwüren in der Schleimhaut führt.

Diese Erkrankungen verlaufen meist in Schüben und können starke Beschwerden verursachen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Ursachen und Risikofaktoren

Genetische Veranlagung – Menschen mit familiärer Vorbelastung haben ein höheres Risiko.

Fehlregulierung des Immunsystems – Der Körper greift irrtümlich das eigene Darmgewebe an.

Umweltfaktoren – Ernährung, Rauchen (bei Morbus Crohn), bestimmte Medikamente und Darmbakterien können das Risiko erhöhen.

Stress und psychische Belastung – Diese können Schübe auslösen oder verstärken, sind aber nicht die direkte Ursache der Erkrankung.

Die genauen Ursachen von CED sind nicht vollständig geklärt, doch es gibt mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen können:

Symptome von CED

Die Beschwerden können je nach Art der Erkrankung variieren, treten jedoch häufig in Schüben auf. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Bauchschmerzen und Krämpfe

  • Chronischer Durchfall, oft mit Blut oder Schleim (v.a. bei Colitis ulcerosa)

  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit

  • Müdigkeit und Erschöpfung

  • Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl

  • Gelenkschmerzen, Hautveränderungen oder Augenentzündungen (extraintestinale Manifestationen)

Wenn diese Symptome über längere Zeit bestehen, sollte unbedingt eine fachärztliche Abklärung erfolgen.

Diagnose von CED

Die Diagnosestellung erfordert eine genaue Untersuchung, um andere Ursachen auszuschließen. Wichtige Untersuchungsmethoden sind:

  • Blutuntersuchung – Entzündungsmarker (CRP), Eisenwerte und Vitaminspiegel geben Hinweise auf eine CED.

  • Stuhluntersuchung – Das Calprotectin im Stuhl zeigt an, ob eine Entzündung im Darm vorliegt.

  • Darmspiegelung (Koloskopie mit Biopsie) – Der wichtigste diagnostische Test zur Beurteilung der Schleimhaut und Entnahme von Gewebeproben.

  • Darmultraschall (Sonographie) – Ermöglicht die Beurteilung von Verdickungen und Entzündungszeichen im Darm sowie

  • Bildgebende Verfahren – MRT- oder CT-Untersuchungen helfen, Entzündungen im Dünndarm oder andere Komplikationen zu erkennen.

Behandlungsmöglichkeiten

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind nicht heilbar, aber mit modernen Therapien gut behandelbar. Das Ziel ist die Reduktion von Entzündungen, die Linderung der Symptome und die Vermeidung von Schüben.

1. Medikamentöse Therapie

  • Entzündungshemmer (5-ASA, Kortison) – Zur schnellen Symptomkontrolle bei akuten Schüben.

  • Immunmodulatoren (Azathioprin, Methotrexat) – Langfristige Kontrolle der Entzündung.

  • Biologika (TNF-Blocker, Interleukin-Hemmer) – Hochwirksame Therapieoption für schwere Verläufe.

  • JAK-Inhibitoren und neue Therapien – Moderne Medikamente, die gezielt Entzündungsprozesse unterdrücken.

2. Ernährung und Lebensstil

  • Ernährungsberatung – Individuell angepasste Kost kann Symptome lindern.

  • Verzicht auf Rauchen – Rauchen verschlechtert den Verlauf von Morbus Crohn erheblich.

  • Stressmanagement – Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können hilfreich sein.

3. Chirurgische Eingriffe

In schweren Fällen, wenn Medikamente nicht ausreichen, kann eine Operation notwendig sein, z. B.:

  • Entfernung erkrankter Darmabschnitte

  • Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) in seltenen Fällen

Leben mit CED – Tipps für den Alltag

Ein Leben mit CED erfordert Anpassungen, doch mit einer gezielten Therapie ist eine gute Lebensqualität möglich. Unsere Tipps:

  • Regelmäßige Arztbesuche – Früherkennung von Schüben verhindert Komplikationen.

  • Führtagebuch – Ernährung und Symptome dokumentieren hilft, Trigger zu identifizieren.

  • Soziale Unterstützung suchen – Selbsthilfegruppen oder Online-Foren können den Umgang mit der Erkrankung erleichtern.

Privatleistungen für die Behandlung der Chronisch-Entzündlichen Darmerkrankungen

Wir bitten um Verständnis, dass Darmultraschall-Untersuchungen sowie diätologische Beratungsgespräche keine Kassenleistungen sind und daher privat verrechnet werden müssen. In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass für Privatleistungen in einer Kassenpraxis keine Kostenrückvergütung durch die Krankenkassen erfolgt.

Preisliste

Andere Leistungen wie eine Koloskopie, ein Arztgespräch oder ein Bauchultraschall können über Ihre e-Card abgerechnet werden, da sie von der Krankenkasse übernommen werden.

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